Larissa in Romans-sur-Isère

Ab Oktober des Jahres 2018 durfte ich Romans-sur-Isère, eine Gemeinde im Département Drôme in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Horn Südfrankreichs, mein neues Zuhause nennen. Dort wurde ich ein Teil der Organisation Romans International. Die Jugend- und Sozialorganisation hat sich zur Aufgabe gemacht, primär Jugendlichen die internationale Bürgerschaft nahezubringen, das bedeutet, dass sie das Prinzip der Annäherung zwischen den Völkern unterrichten. Darüber hinaus bauen sie kontinuierlich internationale Partnerschaften aus. Mein Europäischer Freiwilligendienst drehte sich dementsprechend hauptsächlich um die Arbeit mit Jugendlichen hinsichtlich interkultureller Thematiken, der Mitarbeit in der Aufnahme- und Entsendeorganisation selbst, aber auch darum mit Flüchtlingen zu arbeiten und ihnen die französische Kultur spielerisch zu erklären. Überdies durfte ich die Internetseite der Organisation vom Französischen ins Englische übersetzen, da ich danach gefragt habe.

 

Drei Monate lang habe ich in einer Wohngemeinschaft gleich in der Nähe meiner Aufnahmeorganisation gelebt, inmitten des altstädtischen Herzens von Romans-sur-Isère. Praktisch angesichts der Tatsache, dass ich jeden Monat einen neuen Mitbewohner begrüßt habe. Somit hatte ich täglich mit der Fremdsprache zutun, was meinen Lernprozess deutlich erleichterte. Außerdem haben mir ebenfalls meine Mitbewohner viel über die Franzosen und Frankreich beigebracht. Nichtsdestotrotz war ich am meisten darüber erstaunt welch familiäre Wärme jedes einzelne Mitglied von Romans International ausgestrahlt hat, die mir gleich am ersten Tag entgegenschlug. Zu Beginn ist nämlich das ein oder andere Vorurteil mit nach Romans-sur-Isère geflogen. Allerdings war keine einzige Seele überheblich. Viele Stadtbewohner, etwa die Verkäuferin in der Bäckerei, mit welcher ich beinahe jeden Tag sprach, suchte das Gespräch, fragte hin und wieder nach meiner Nationalität und hieß mich gleich darauf herzlich willkommen im Südosten Frankreichs, hin und wieder sogar in gebrochenem Deutsch.

Der Europäische Freiwilligendienst verbindet die Gesichtspunkte Arbeit und Vergnügen auf eine faire und ausbalancierte Art und Weise, zumal ich unter der Woche Arbeitsaufgaben erledigte, die mir viel bedeutet haben und Spaß machten. Sobald ich mich zurechtgefunden hatte, konnte ich wochenends auf eigene Faust die Gegend erkunden.

 

Der Aufenthalt in Frankreich hat eine enorme Wirkung auf mich ausgeübt, da ich daran gewachsen bin. Es war meine erste Erfahrung in puncto Selbstständigkeit in fremder Umgebung und inmitten von Menschen, die in einer ganz anderen Kultur groß geworden sind und infolgedessen andere Denk- und Herangehensweisen haben. Fortlaufend habe ich mich wiederholt an meine Eindrücke erinnert und habe angefangen manch Lebensweise zu adaptieren.

Alles in allem möchte ich jeden, der die Möglichkeit hat, einen Europäischen Freiwilligendienst zu bestreiten, dazu ermutigen, es zu tun. Ich garantiere, dass es eine einmalige Erfahrung sein wird! :)

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